Bestellung bei Amazon.com: Freimengen aus den USA nach Deutschland
Dank Ihrer deutschen Lieferadresse können Sie bei Amazon.com problemlos bestellen. Nur eines sollten Sie beachten: die Freimengen des deutschen Zolls. Wir verraten, was und wie viel Sie bestellen können und welche zusätzlichen Kosten eventuell auf Sie warten.
Ab 22 Euro schlägt die deutsche Mehrwertsteuer zu
Zwar sendet ab dem 26. Dezember 2018 Amazon.com nicht mehr in die Schweiz, aber dank MyPaketshop können Sie dennoch dort weiter Waren bestellen. Sie lassen einfach alles zu Ihrer deutschen Lieferadresse schicken. Allerdings schlägt dabei die deutsche Mehrwertsteuer ab einem Sendungswert von 22 Euro zu. Dabei entspricht der Sendungswert dem kompletten Rechnungsendbetrag, also inkl. Versandkosten.
Beispiel:
20 Euro (Warenpreis) + 5 Euro (Versandkosten) = 25 Euro (Rechnungsendbetrag)
In diesem Beispiel würden bereits Zollgebühren anfallen, da der Sendungswert 25 Euro übersteigt. Es kommen sieben Prozent Mehrwertsteuer dazu, wenn es sich um Waren des täglichen Bedarfs (Grundnahrungsmittel u. ä.) handelt. Bei allen anderen Artikeln sind es 19 Prozent.
Außerdem wird bei folgenden Produktgruppen noch eine Verbrauchsteuer erhoben:
- Branntwein
- Bier
- Schaumwein (Sekt)
- alkoholhaltige Zwischenerzeugnisse
- Energieerzeugnisse (Mineralöl, Erdgas, Kohle)
- Strom
- Tabak
- Kaffee
- Alkopops
Leider ist die Berechnung der Verbrauchssteuer für jede Produktgruppe anders. Eine einfache Auflistung der Steuersätze ist deshalb unmöglich. Aber Sie können dieser Übersichtseite des deutschen Zolls die einzelnen Verbrauchsteuern entnehmen.
Ab 150 Euro werden Zollgebühren fällig
Übersteigt der Sendungswert die Grenze von 150 Euro, wird zusätzlich zur Mehrwertsteuer und der eventuellen Verbrauchsteuer auch Zoll fällig. Dabei wird die Mehrwertsteuer zuletzt erhoben.
Beispiel:
255 Euro (ergibt sich aus: 250 Euro Sendungswert + 5 Euro Zoll)
+
53,45 Euro (das sind 19 Prozent (Mehrwertsteuer) von 255 Euro)
=
308,45 Euro
Die Zollsätze sind sehr komplex. Kaufen Sie etwa Textilen, werden 12 Prozent Zollgebühren fällig. Bei Schuhen aus Leder sind es acht Prozent. Handelt es sich aber um Schuhe aus Kunstleder, Textil usw., dann liegt der Zollsatz zwischen 16,8 und 17 Prozent.
Eine Tabelle mit den Zollsätzen für die üblichsten Warengruppen, finden Sie hier: Beispiele für Warenarten und deren Einfuhrabgabensätze bei Einfuhr in die EU
Verbotene Waren
Außerdem gibt es noch viele Warengruppen, deren Einfuhr in die EU nicht erlaubt ist. Das sind:
- Arzneimittel
- Feuerwerkskörper
- Folterwerkzeuge
- Jugendgefährdende und verfassungswidrige Medien
- Rohdiamanten ohne gültiges Kimberley-Zertifikat
- Kulturgüter (gestohlene oder illegal beschaffte Kunstgegenstände)
- Lebensmittel und Futtermittel (Wildpilze, Kartoffeln, Kaviar vom Stör, bestimmte Nahrungsergänzungsmittel, Fleisch, Fleischerzeugnisse, Wild, Milch, Milcherzeugnisse, Eier)
- gefälschte Markenprodukte
- Tiere und Pflanzen und daraus hergestellte Produkte
- Waffen und Munition
Lohnt sich der Kauf bei Amazon.com?
Das kommt auf den Dollarkurs an. Ist der sehr günstig, dann lohnen sich vor allem elektronische Geräte wie Laptops, Tablets, Smartphones oder Spielkonsolen sowie digitale Fotoapparate. Für die fallen nämlich keine Zollgebühren an, sondern nur die Mehrwertsteuer von 19 Prozent. Wenn Sie ein Gemälde oder Buch bei Amazon.com kaufen sollten, dann zahlen Sie sogar nur sieben Prozent Mehrwertsteuer und ebenfalls keine Zollgebühren.