Der Rosé und seine Geheimnisse
Heute am „Tag des Rosé“ werfen wir einen Blick auf einen der wohl verkanntesten Weine überhaupt. Wird er doch von „Experten“ oft belächelt und gern als billiger Sommerwein abgehandelt. Wir lassen uns davon aber nicht beirren und gehen den Geheimnissen dieses besonderen Weins auf die Spur.
1. Geheimnis: Darum ist der Rosé rosa
In Robert Altmans starbesetzter Komödie „Prêt-à-Porter“ gießt ein Kellner einem Gast Weißwein ins Glas. Der Gast beschwert sich, er wollte doch Roséwein. Daraufhin schüttet der Kellner einfach etwas Rotwein in den Weißen. So ungefähr glauben viele, wird Roséwein hergestellt.
Das Geheimnis hinter der rosa Farbe geht aber nicht auf Mischexperimente frecher Kellner zurück. Vielmehr ist die Art der Herstellung ausschlaggebend. Hier gibt es drei Methoden.
Bei der „Saignée-Methode“ sowie der „Mazerations-Methode“ kommt der Traubensaft mit den roten Schalen der Trauben in Berührung. Je länger der Kontakt dauert, desto stärker wird die Färbung des eigentlich hellen Saftes. So entsteht im Übrigen auch Rotwein. Rosé hat nur wenige Minuten bis ein paar Stunden Kontakt mit den Traubenschalen, während Rotwein oft Wochen zusammen mit diesen gärt.
Bei der dritten Methode, der „Abpress-Methode“, werden die roten Trauben ausgepresst und der helle, leicht rosa Saft direkt zu Wein vergoren. Dazu braucht es natürlich Expertise, dass die Schalen schon während des Auspressens den Saft färben. Der so gewonnene Rosé ist sehr hell und bei Konsumenten äußerst beliebt. (siehe 4. Geheimnis)
2. Geheimnis: Rosé ist nicht automatisch süß
Hier sind wir in den Gefilden der Vorurteile. So glauben nicht wenige Menschen, Rosé sei automatisch süß. Das kommt daher, dass Anfang des Jahrtausends auf dem Markt fast nur süßer Roséwein zu finden war. Doch das hat sich geändert. Inzwischen hat der Rosé eine Geschmacksvarianz von herrisch herb bis süffig süß. Auch die aromatische Vielfalt ist stark angewachsen, denn quasi aus allen roten Trauben lassen sich Roséweine keltern. Auch stecken die Winzer inzwischen viel Kreativität in ihre Rosés.
3. Geheimnis: Ist sehr beliebt
Zwischen den Jahren 2002 und 2015 hat der weltweite Rosékonsum um 30 Prozent zugenommen.
4. Geheimnis: Hell ist am begehrtesten
Wenn es um die Färbung des Rosé geht, dann ist eines Fakt: Je heller, desto besser wird er verkauft. Die Konsumenten legen sehr großen Wert auf eine blassrosa Farbe. Sie assoziieren diese mit höherer Qualität. Dass das ein Vorurteil ist, beweisen sattere Rosés, die aufgrund des längeren Kontakts mit den Trauben wesentlich mehr Aroma und Fruchtigkeit besitzen.
5. Geheimnis: Es gibt keine Rosé-Traubensorte
Eine Traubensorte aus der Rosé gemacht wird, die gibt es nicht. Wie im ersten Geheimnis schon erläutert, kann Rosé praktisch aus allen dunklen Sorten gewonnen werden.
6. Geheimnis: Universal trinkbar
Roséwein ist eine wahrhafte Universalwaffe beim Dinner, denn er passt praktisch zu jedem Essen. Wollen Sie also ein gelungenes Mal servieren, dann stellen Sie angenehm trockene oder halbtrockene Roséweine bereit. Wobei hier eingeschränkt werden muss, dass Rosé aufgrund seiner Leichtigkeit und feinen Säure eher in der warmen Jahreszeit anklang findet. In den Wintermonaten bevorzugen Gäste meist Rot- oder Weißwein.
7. Geheimnis: Die besten Schweizer Rosés
Zwar sind die Rosés aus der Provence mit Abstand am beliebtesten und werden von Weinkennern in höchsten Tönen gelobt, aber auch die Schweiz hat einige sehr gute Roséweine zu bieten. Die „Blick“ hat Schweizer Weinhändler verschiedene Rosés testen lassen. Und auf den zweiten Platz schaffte es der Rosé Stadt Zürich 2016 vom Weingut Landolt. Der ersten Platz belegte übrigens der Miraflors 2016 Domaine Lafage, Côtes du Roussillon und den dritten der AMIC Rosado 2016, Clos d’agon do Emporda von der Costa Brava in Spanien. Ein deutscher Rosé folgte dann auf dem vierten Platz.
8. Geheimnis: Rosés günstig kaufen
Wir haben geschaut, wie viel unter anderem der Testsieger der „Blick“ der Miraflors Domaine Lafage kostet. Im Online-Handel der Schweiz schwanken die Preise zwischen 13,90 CHF und 14,90 CHF. In Deutschland ist er beispielsweise bei Belvini für 9,90 Euro (11,23 CHF) zu bekommen. Gehen wir davon aus, dass nicht nur eine Flasche bestellt wird, sondern sechs, dann sparen Sie bei einer Bestellung in Deutschland mehr als 16 CHF.
Der Rosé Stadt Zürich 2016 vom Weingut Landolt ist leider ausverkauft. Und der Rosado 2016, Clos d’agon do Emporda von der Costa Brava kostet in der Schweiz bei Flaschenpost 16,50 CHF. In Deutschland haben wir den Rosé nicht gefunden.
Einer unserer Lieblingsroséweine der BREE Wine Pinot Noir Rosé wird in Deutschland übrigens zum Schnäppchenpreis von 3,99 Euro (4,52 CHF) bei Allyouneed verkauft. Den gibt es wiederum nicht in der Schweiz, obwohl dieser Rosé nicht nur toll schmeckt, sondern auch noch stylisch aussieht.
Beachten Sie bitte die Freimengen, wenn Sie Wein in die Schweiz einführen. Für bis zu 5 Liter erhebt der Zoll keine Gebühren. Überschreiten Sie die Freimenge, kommen jeweils 2 CHF pro 1 Liter dazu. In unserem Blog-Post über Freimengen, erfahren Sie mehr dazu.
Konnten wir Ihnen zum heutigen Tag des „Rosé“ ein wenig Lust auf Wein machen? Wir werden uns sicher heute Abend, nachdem wir all Ihre Bestellungen angenommen und an Sie ausgegeben haben, ein Gläschen gönnen. Prost und genießen Sie weiterhin den Sommer.