Weniger Kommerz, dafür mehr Herz: Bessere Geschenkideen für den Muttertag
Wussten Sie, dass die Begründerin des Muttertages Anna Marie Jarvis diesen später wieder abschaffen wollte? Er war ihr zu kommerziell geworden und ging am eigentlichen Ziel des Tages vorbei. Deshalb wollen wir ganz im Sinne von Jarvis bei unseren Geschenkideen weniger den Kommerz, sondern das Herz in den Mittelpunkt stellen. Das ist auch der Grund, weshalb wir diesen Beitrag schon jetzt veröffentlichen und nicht erst eine Woche vor dem 12. Mai, denn Herz braucht gut Weile.
Muttertag damals und heute
Bevor wir mit unseren Geschenkideen starten, noch ein paar Worte zum Muttertag, der ja durchaus kritisch betrachtet wird.
Entstehung
Muttertag, wie wir ihn heute kennen, geht auf den 12. Mai 1907 zurück. An diesem Sonntag veranstaltete die Methodistin Anna Marie Jarvis ein Memorial Mothers Day Meeting zu Ehren ihrer Mutter. Deren Todestag jährte sich in diesem Jahr zum zweiten Mal. Das Gedenktreffen fand in Grafton, einem Ort in West Verginia (USA), statt. Im Jahr wiederholte sie es in der Methodistenkirche des Ortes in Form einer Andacht. Anna Marie Jarvis ließ dabei 500 weiße Nelken an die Mütter in der Kirche austeilen. Sie sollten die Liebe ausdrücken, die sie für ihre Mutter empfand.
Von da an setzte Anna Marie Jarvis alles daran, einen Tag zu Ehren der Mütter einzuführen. Sieben Jahre später war ihr Ziel erreicht. 1914 folgte Woodrow Wilson dem Willen des Kongresses und der Muttertag wurde im selben Jahr ein nationaler Feiertag.
Feiertag in der Schweiz
In der Schweiz wurde die Verbreitung des Muttertages von der Unions Chrétiennes de Jeunes Gens de la Suisse romande (ab dem Jahr 1914) und der Heilsarmee (ab dem Jahr 1917) vorangetrieben. Allerdings blieb der Tag in den 1920er Jahren nur auf kleine Kreise beschränkt. Erst als die schweizerischen Verbände der Floristen, der Gärtnermeister und der Konditormeister sich für den Muttertag starkmachten, wurde er bekannter. Im Jahr 1930 etablierte er sich schließlich im Bewusstsein der Öffentlichkeit.
Wann wird gefeiert?
Der Muttertag wird in den USA, der Schweiz, Deutschland und vielen anderen Ländern immer am zweiten Sonntag im Monat Mai gefeiert. In diesem Jahr also am 12. Mai. Es gibt aber Staaten, die ihn bereits im Februar begehen wie Norwegen oder erst im Dezember wie Panama und Indonesien.
Kritik am Muttertag
Ein US-Amerikaner gibt am Muttertag durchschnittlich 172 Dollar für Muttertagsgeschenke aus. Diese Summe wird nur von den Ausgaben für Weihnachten übertroffen. In Deutschland sind es 25 Euro. Die Zahlen für die Schweiz liegen uns nicht vor – dürften aber im ähnlichen Rahmen wie bei den deutschen Nachbarn liegen.
Weiterhin macht der Blumenhandel zum Muttertag die größten Umsätze im Jahr, noch vor dem Valentinstag.
Schon allein die Zahlen aus den USA lassen erahnen, welch enorme kommerzielle Bedeutung der Feiertag hat. Nicht umsonst legten sich in der Schweiz und Deutschland in den 1920er Jahren die Floristen-Vereinigungen so ins Zeug, den Feiertag zu etablieren. Der Begründerin des Feiertags war diese Kommerzialisierung zuwider, sodass sie später für dessen Abschaffung kämpfte. Wie wir wissen, hatte sie keinen Erfolg.
Unsere Muttertags-Geschenkideen im Sinne der Erfinderin
Im Folgenden versuchen wir deshalb, Ihnen Geschenkideen und Anregungen zu geben, die sich wieder auf die Wurzeln des Muttertages besinnen.
Wunschbaum
Der Wunschbaum ist ein kleiner Baum, der mit Wünschen für die Mutter geschmückt wird. Sie können dazu einen Zierbaum fürs Zimmer wie etwa Olive oder einen Benjamin kaufen. Es geht natürlich auch ein kleiner Baum im Garten.
Was Sie noch brauchen sind:
- farbige Zettel
- Stifte
- Bindfaden (Garn)
- Büro oder Wäscheklammern
- Wünsche
Zunächst schreiben Sie Wünsche auf die Zettel. Zwar ist es nett Gesundheit und Glück zu wünschen, aber mal ehrlich, wer macht das nicht? Werden Sie konkret. Schreiben Sie von Ihnen erfüllbare Wünsche auf. Bei Kindern könnte es so etwas sein wie:
- Der Müll wird von mir immer rausgebracht.
- Mein Zimmer wird von mir immer aufgeräumt.
Der Mann könnte wünschen, dass er wieder mehr kocht – am Anfang der Beziehung war er schließlich der Koch der Familie.
Sie sehen, es sollten Wünsche sein, die wirklich einen konkreten Nutzen haben und dann auch wirklich erfüllt werden.
Die Zettel werden anschließend gefaltet. Da können Sie auch ruhig raffinierte Falttechniken ausprobieren. Anschließend befestigen Sie die Klammern an unterschiedlich langen Fäden und klemmen die Wunschzettel an. Die kommen an den Wunschbaum und die Mutter erntet am Muttertag ihre Wünsche.
Blumenbombe statt Blumenstrauß
Wie bereits geschrieben, ist der Muttertag der Lieblingstag aller Floristen. Und auch wir finden: Ein schöner Blumenstrauß ist ein tolles Geschenk. Aber macht er nicht viel mehr Freude, wenn er an einem Tag überreicht wird, der außerhalb der üblichen Anlässe liegt? Am Muttertag ist er so vorhersehbar wie Schnee auf den Alpen.
Eine Geschenkalternative ist eine Blumenbombe. Mit ihr machen Sie mit einem Wurf kahle Flächen zu kleinen Blumenoasen. Das geht, weil darin eine Mischung aus verschiedenen Wildblumensamen enthalten ist sowie etwas Torf.
Anregung: Machen Sie zusammen einen Spaziergang am Muttertag und verteilen dabei die Blumenbomben an Orten ihrer Wahl. Ein paar Wochen später schauen Sie vorbei und sehen, was für kleinen Wildblumenoasen dort entstanden sind.
Die Blumenbomben können Sie entweder selber machen oder Sie bestellen die einfach im Internet.
Die Welt ein wenig verbessern
Unter dem Hashtag #Muttertagswunsch finden Sie auf Twitter viele Sachen, die sich Mütter statt Blumen und Pralinen wünschen. Dabei geht es vorwiegend um soziale Reformen und echte Gleichberechtigung von Mann und Frau – nicht nur auf dem Papier. Nun können Sie allein diese Wünsche nicht erfüllen, aber es gibt Vereinigungen, die sich dafür einsetzen. Was halten Sie also von einer Spende an eine Vereinigung, die sich für Rechte von Müttern stark macht? Die können Sie im Namen der Beschenkten tätigen und so zeigen, dass Sie nicht in der Klischeewelt von 1955 leben.
Natürlich können Sie auch für andere Organisationen spenden, eben was der beschenkten Mutter am Herzen liegt.
Zusammensein
Bei unseren Recherchen zum Thema haben wir festgestellt, das viele Mütter sich einfach zum Muttertag das Zusammensein wünschen. Gerade wenn die Kinder groß sind und nicht mehr zu Hause wohnen, freuen sie sich darüber. Schenken sie also gemeinsame Zeit. Das muss kein teures Event-Abenteuer sein. Es reicht ein kleiner Ausflug zum See, in die Berge oder ein gemeinsamer Kinobesuch. Planen Sie ruhig den ganzen Tag ein. Sie werden sehen, er wird Ihnen und Ihrer Mutter in guter Erinnerung bleiben.
Selbst gestaltetes Fotoalbum (Scrapbook)
Fotos haben wir inzwischen ohne Ende. Doch eigentlich schlummern die nur in der Cloud und werden kaum angesehen. Oft wissen wir gar nicht, dass es dieses oder jenes Foto überhaupt gibt. Lassen Sie deshalb die Fotos mit Ihrer Mutter und von gemeinsamen Erlebnissen und Ähnlichem entwickeln. Anschließend können Sie diese Bilder in ein Fotoalbum kleben, beschriften und gestalten. Dafür gibt es echt viele Anregungen im Internet. Übrigens heißt das jetzt nicht mehr Fotoalbum, sondern Scrapbook – ist aber das Gleiche.
Sie wissen es am Besten
Wir hoffen unsere Geschenkideen zum Muttertag haben Ihnen weitergeholfen und Sie können Ihre Mutter wirklich mit etwas Besonderem überraschen.
Falls Sie sich jetzt fragen, weshalb wir von MyPaketshop einen ganzen Blogartikel dem Thema widmen? Die Antwort ist einfach: Wir alle haben auch unsere Mütter und sind Ihnen sehr dankbar, dass wir auf dieser Welt sind.