Richtig kühl im Sommer Teil 2 💨 Stand-, Turm- und Tischventilatoren – Kaufberatung und Kaufempfehlung
Ventilatoren kühlen zwar einen Raum nicht ab, sorgen aber für einen erfrischenden Luftstrom. Welche Geräte eignen sich dafür am besten? Und wie bekommen Sie auch im Hitze-Sommer ein kühles Zuhause?
Inhalt
- Ventilator oder Klimaanlage?
- Ventilatoren-Typen
- Was sollte ein guter Ventilator können?
- Kaufempfehlungen – Testsieger
- Unser Fazit
- Und nächste Woche im Blog:
- Quellen:
Ventilator oder Klimaanlage?
Unterschied zwischen beiden Geräten
Eine Klimaanlage entzieht Luft die Wärme und bläst sie gekühlt ins Zimmer. Dadurch ändert sich die Raumtemperatur. (Mehr zur Klimaanlage finden Sie hier: Richtig kühl im Sommer Teil 1: Klimaanlagen fürs Zimmer – Kaufberatung und Kaufempfehlung)
Ein Ventilator kann die Raumtemperatur nicht ändern. Er bewegt aber die Luft im Zimmer. Diesen “Wind” empfinden wir auf der Haut als kühlend. Wir kennen dieses Phänomen von Orten in Küstennähe, wo meist immer eine Brise weht. Selbst wenn dort 30 Grad im Schatten sind, lassen sich diese Temperaturen, dank des Windes, gut aushalten.
Klimaanlage hat diverse Nachteile
Wer wirklich sein Zuhause abkühlen will, kommt um eine Klimaanlage nicht drum herum. Allerdings müssen effiziente Geräte durch eine Fachfirma montiert werden und fressen jede Menge Strom. (Mehr dazu hier.) Außerdem ist der Wechsel vom warmen Garten ins kalte Haus anstrengend für unseren Kreislauf. Zudem verlieren wir durch den Schweiß auf der Haut sehr schnell Wärme, was zu Erkältungen führen kann. Auch entziehen Klimaanlagen der Luft die Feuchtigkeit. Die Folge sind trockene Nasenschleimhäute und das macht uns anfällig für Viren und Bakterien.1
Ventilator kühlt indirekt
Ein Ventilator sorgt dafür, dass der Schweiz auf unserer Haut schneller verdunsten kann. Diese sogenannte Verdunstungskälte kühlt uns ab.
Im Gegensatz zu Klimaanlagen kühlt uns der Ventilator also nur indirekt. Auch muss er dazu immer laufen. Mit einer Klimaanlage können Sie einen Raum herunter kühlen und sie dann ausschalten oder sie macht das automatisch. Allerdings ist ein Ventilator einfach aufzubauen. Er verbraucht wenig Energie und Erkältungen holen Sie sich durch ihn auch nicht.
Doch sollten wir darauf achten, den Ventilator oszillieren zu lassen. Wenn wir nämlich permanent in seinem Luftstrom sitzen, führt das zum Zug – also einer Verkrampfung der Muskeln, die sehr unangenehm werden kann.2
Ventilatoren-Typen
Im Wohnung, Haus oder Büro nutzen wir einer der folgenden Typen.
Tischventilatoren
Tischventilatoren stehen meist erhöht etwa auf dem Schreibtisch. Sie nehmen wenig Platz weg. In der Regel erzeugen sie mittels Rotorblättern einen Luftstrom.
Bodenventilatoren
Bodenventilatoren stehen auf den Boden. Von dort blasen sie die bodennahe, kühlere Luft nach oben. Sie nehmen in der Regel eine größere Stellfläche als Tischventilatoren ein. Auch sie arbeiten mit Rotorblättern.
Standventilatoren
Standventilatoren stehen frei im Raum. Gute Geräte sind dabei höhenverstellbar. Sie sind dadurch sehr variabel einsetzbar brauchen aber entsprechend Platz. Auch Standventilatoren setzen auf Rotorblätter, um die Luft zu bewegen.
Turmventilatoren
Turmventilatoren arbeiten mit senkrecht stehenden Walzen oder Gebläsen, die im Fuß untergebracht sind. Letztgenannte geben die Luft über einen Ring aus, wodurch sie keine sichtbaren Rotorblätter haben und damit praktisch keine Verletzungsgefahr besteht.
Auch Deckenventilatoren können frischen Wind bringen, müssen aber montiert werden, deshalb lassen wir sie in diesem Beitrag außen vor.
Was sollte ein guter Ventilator können?
Meist gilt hier die Faustregel: Je mehr Watt, desto stärker der Wind. Wobei das auch vom Aufbau der Rotorblätter und der generellen Konstruktion abhängt. So gibt es Ventilatoren, die mit sehr geringer Leistung richtig viel Luft bewegen können.
Gerade wenn der Ventilator auch in der Nacht laufen soll, muss er leise arbeiten. Einige Hersteller geben bei ihren Geräten die Sone oder dB-Zahl an. 1 Sone oder 40-50 db entspricht einem ruhigen Gespräch in einem Meter Entfernung.
Je mehr Stufen der Ventilator hat, desto besser können Sie die Stärke des Luftstroms regulieren.
Gitter um die Rotorblätter sind absolute Pflicht. Auch die Finger von kleinen Kindern sollten nicht durch das Gitter passen. Zudem muss der Ventilator sicher stehen. Wenn er bei einem leichter Stupser umkippt, ist er ungeeignet.
Eine Fernbedienung gehört für einen guten Ventilator ebenfalls zur Basisausstattung. Damit regeln Sie vom Sofa aus bequem die Windstärke. Sehr gut ist es, wenn sie die Fernbedienung am Gerät anbringen können. Dann geht sie bei Nichtnutzung nicht verloren.
Gerade wer den Ventilator beim Einschlafen anlässt, will vielleicht nicht, dass der die ganze Nacht durchläuft. Hier sind Timer, die das Gerät selbständig ausschalten, Gold wert. Auch gibt es Ventilatoren, die einen Nachtmodus haben, indem sie leiser arbeiten.
Einen scharfen Luftstrom mag niemand. Er ist nicht gut für die Muskulatur, denn die kühlt im Windzug aus und verkrampft. Das kann sehr unangenehm werden. Gut sind oszillierende Ventilatoren, da sie die Luft ähnlich wie der natürliche Wind verteilen. Auch gibt es Geräte, die sehr weit gestreut blasen und damit ebenfalls für eine angenehme Bewegung der Luft sorgen.
Zusatzfunktionen
Neben diesen Punkten sind noch viele Ventilatoren mit mehr oder weniger sinnvollen Zusatzfunktionen ausgestattet.
So gibt es Geräte mit Befeuchter. Diese bringen zusätzlich feinste Wassertropfen in den Luftstrom. Das sorgt für einen noch größeren Kühleffekt auf der Haut. Auch kühlt das verdunstende Wasser die Raumluft tatsächlich einige Grad nach unten.
Allerdings steigt durch das Wasser die Luftfeuchtigkeit im Zimmer. Es sollte also gut belüftet werden, was aber im heißen Sommer meist nicht geht, da sonst die Hitze herein kommt. Wenn Sie eine Zuhause mit sehr trockener Raumluft haben, können Sie diese Zusatzfunktion gut nutzen oder auch auf der Terrasse und dem Balkon.
Andere Geräte haben Akkus integriert, können also ohne Stromanschluss betrieben werden. Damit lassen sich diese Geräte sehr flexibel aufstellen.
Auch die Steuerung via Bluetooth oder WLAN mittels App ist bei einigen Ventilatoren möglich. So können Sie ihn bequem mit dem Smartphone bedienen und müssen nicht erst die Fernbedienung suchen.
Kaufempfehlungen – Testsieger
Bei unseren Kaufempfehlungen stützen wir uns auf die Testsieger der Stiftung Warentest (06/20) und des Magazins “Haus & Garten Test”(06/20).
Tischventilator
Meaco Fan 1056
Dieser Ventilator erreichte bei der Stiftung Warentest die Bestnote mit 1,8. Er fällt besonders durch das angenehme Windgefühl auf, was er erzeugt. Außerdem ist er vollständig montiert, kann also gleich genutzt werden.3
Unold Tischventilator 3D 86840
Dieser Ventilator wurde bei “Haus & Garten Test” der Testsieger. Er zeichnet sich durch seinen Timer, die 2 Lüftungsmodi plus Pendelbetrieb und die Fernbedienung aus.4
Bodenventilator
Sichler NX-6031
Als bester Bodenventilator konnte sich bei bei “Haus & Garten Test” der Sichler NX-6031 hervortun. Dieser verfügt unter anderem über einen Nachtmodus für ein ruhigen Betrieb während des Schlafens.4
Standventilator
Honeywell HSF600WE
Der Honeywell HSF600WE ist der leiseste und seiner Art im Test der Stiftung Warentest. Dank seiner guten Funktion und der befriedigenden Handhabung kommt er auf ein Gesamttesturteil von 2,3.3
Turmventilatoren
Koenic KTF 100
Bei den Turmventilatoren wurde der Koenic KTF 100 Testsieger bei Stiftung Warentest. Er bekam die Note Gut (2,1). Neben seinem leisen Betrieb freute die Tester, dass er sein Display abdunkeln kann. So stört er im dunklen Schlafzimmer nicht.3
Sonnenkönig Dubai Säulenventilator
Auf den schönen Namen Sonnenkönig Dubai hört der Testsieger bei “Haus & Garten Test”. Er wartet mit einen Schlafmodus und einer praktischen Fernbedienung auf. Nicht wundern, das Gerät wird auch unter der Bezeichnung “Sonnenkönig Dubai Turmventilator” verkauft.4
Unser persönlicher Lieblingsventilator
Wir haben einige Turmventilatoren bei MyPaketshop im Einsatz. Im Büro steht unser Liebling, der Dyson Purifier Cool Formaldehyde Luftreiniger. Der überzeugt als klassischer Ventilator mit tollem Luftstrom sowie als Luftreiniger, der sogar Formaldehyde aus der Raumluft holt und natürlich Pollen, Viren etc.
Tipp: Hitze aussperren – Kühle einschließen
Glücklicherweise kühlt sich in unseren Breitengraden selbst an heißen Sommertagen die Luft in der Nacht gut ab. Deshalb können wir diese kühle Luft einfach einsperren. Also die Nacht über alle Fenster aufreißen und die kühle Luft hinein lassen. Am Morgen, bevor sich die Hitze aufbaut, alle Fenster schließen und ganz wichtig: Abdunkeln! Allein die Sonnenstrahlen heizen ein Zimmer schon mächtig auf, selbst wenn sie nur von der gegenüber liegenden Häuserwand reflektiert werden.
Falls Ihnen ein bewegtes Lüftchen fehlt, dann öffnen Sie bitte nicht die Fenster. Da kommt nur Wärme ins Zimmer. Nutzen Sie einfach einen, der von uns empfohlenen Ventilatoren.
Unser Fazit
Ventilatoren sind echte Retter an heißen Tagen. Die vielen Modelle machen den Markt recht unübersichtlich, aber mit unseren Kaufempfehlungen können Sie nichts verkehrt machen. Und wenn Sie in Deutschland bestellen, dann einfach zu uns liefern lassen. Dann sparen Sie Lieferkosten und Zollgebühren.
Und nächste Woche im Blog:
fassen wir uns mal richtig kurz. Unsere bebilderte Anleitung zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Amazon-Retour so einrichten, dass Sie diese immer bei uns abgeben können.
Quellen:
- vgl. “Erkältung, Schnupfen durch Klimaanlagen”, https://www.bodfeld-apotheke.de/content/erkaeltung-schnupfen-durch-klimaanlagen.1519.html, Abruf am 23.06.21
- vgl. “Pass auf mit der Zugluft!” vom 17.7.2018, https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/zugluft-wie-wir-vom-windzug-krank-werden-koennen, Abruf am 23.06.21
- vgl. “18 Ventilatoren 06/2020”, https://www.test.de/Ventilatoren-im-Test-5058132-5614584/, Abruf am 24.06.21
- vgl. “32 Ventilatoren im Test. Kühler Kopf an heißen Tagen”, https://www.haus-garten-test.de/test/testswohnzimmer/ventilatoren-test-2020-5/, Abruf am 24.06.21