In vino veritas: Wein in Deutschland bestellen
Ob edle Tropfen aus Argentinien, Frankreich, der Pfalz oder der Schweiz: Weinkenner probieren gern herum. Doch gute Weine haben ihren Preis. Selbst wenn es sich um Schweizer Sorten handelt, sind die in Deutschland häufig günstiger. Deshalb schauen wir diesmal auf die Vorteile und Zollbestimmungen beim Onlinekauf von Wein in Deutschland.
Hoch und höher: die Preise für Wein in der Schweiz
Ein guter Wein kann so einiges kosten und er ist sein Geld meist wert. Aromen und feinste Nuancen erfreuen den Gaumen von Weinkennern und denen, die es einmal werden möchten. Doch es gibt zwischen der Schweiz und Deutschland so manchen Preisunterschied. Nehmen wir einen exklusiven Barbera: Mit seiner rubinroten Farbe, den leichten Zwetschgennoten und seiner feinen Säure zählt der Barbera d’Asti DOCG Bricco della Bigotta Braida aus dem Jahr 2013 zu den Weltklasse-Weinen. In der Schweiz werden rund 50 Franken, also 44 Euro, für die 0,7-Liter-Flasche fällig – eine Sechserkiste kostet entsprechend 312 Franken. In Deutschland bekommen Sie den fruchtigen Italiener bereits für rund 37 Euro beziehungsweise 222 Euro pro Kiste. Ein weiteres Beispiel: Der Barbaresco DOCG Piazzo 2015 aus dem Jahr 2015 mit feinen Holzaromen und einer kräftigen Note von roten Beeren. Im Schweizer Onlineshop mondovino.ch schlägt er mit rund 42 Schweizer Franken für die Einzelflasche und 252 Franken für die Kiste zu Buche – das sind etwa 37 beziehungsweise 222 Euro. Bei belvini.de kostet die Flasche nur 17,95 Euro und die Kiste 107,70 Euro.
Generell sind die Weinpreise in Deutschland um einiges niedriger als in der Schweiz und vor allem bei hochpreisigen Sorten sind die Unterschiede auffällig.
Da lohnt es sich, einen Blick in die deutschen Onlineshops für Weine zu werfen. Und die hohen Versand- sowie eventuellen Zollkosten? Diese vermeiden Sie mit einer deutschen Lieferadresse von MyPaketshop.
Deutsche Lieferadresse, Schweizer Wohnsitz: Das sollten Sie wissen
Bestellen Sie Ihre Weine in Deutschland, können Sie so manchen Franken sparen. Der Haken an der Sache: Kaum ein Shop bietet die direkte Bestellung an einer Schweizer Versandadresse an, da sich die Portokosten nicht pauschal ermitteln lassen. Sie hängen vom Warenwert und vom Gewicht ab, sodass Sie als Besteller aus der Schweiz in der Regel eine Anfrage per E-Mail an den Shop stellen müssen und die individuellen Portokosten mitgeteilt bekommen.
Damit dieses Porto nicht die Ersparnis beim Weinkauf übersteigt, lassen Sie sich Ihre Weine einfach an eine deutsche Lieferadresse senden und holen die Ware ab. Das hat grundsätzlich neben der Porto-Ersparnis einen weiteren Vorteil: Sie zahlen beim Warenversand bereits ab einem Warenwert von 62 Franken Zollgebühren. Führen Sie die Waren dagegen persönlich ein, liegt die Freigrenze bei 300 Franken. Sie können somit höherwertige Waren zollfrei einführen. Bestellen Sie Wein in Deutschland, profitieren Sie jedoch von dieser vorteilhaften Regelung ausnahmsweise nicht – diese gilt nämlich nicht für die Einfuhr von Alkohol. Vielmehr kommt es dabei auf die Menge an.
Zollbestimmungen und -gebühren für Alkohol
Während Sie innerhalb der EU eine grosse Freimenge an Alkoholika ein- und ausführen dürfen, sieht es in der Schweiz anders aus. Zwar fallen grundsätzlich bei einem Warenwert von weniger als 300 Euro generell keine Zollgebühren an. Es gibt jedoch eine Reihe von Ausnahmen – und dazu zählt auch Alkohol. Hier gelten bestimmte Freimengen. Pro Person und Tag ist bei Getränken mit einem Alkoholgehalt von maximal 18 Prozent eine Freimenge von fünf Litern erlaubt. Getränke, die mehr als 18 Volumenprozent Alkohol enthalten, dürfen Sie bis zu einer Menge von einem Liter einführen.
Für die meisten Weine gilt somit die Freimenge von fünf Litern. Es gibt jedoch auch Süss- und Likörweine, deren Alkoholgehalt höher ist. Vor der Bestellung von Wein in Deutschland sollten Sie sich daher genau anschauen, wie viel Alkohol Ihr favorisierter Tropfen tatsächlich enthält. Überschreiten Sie die Freimengen und geben dies bei der Einreise nicht an, drohen empfindliche Strafen.
Schauen Sie in unseren Post „Freimengen am Schweizer Zoll: Alkohol, Tabak & Lebensmittel„, um mehr zu erfahren.
Freimengen ausnutzen und überschreiten
Erlaubt ist es durchaus, auch mehr als die fünf beziehungsweise den einen Liter Alkohol, in unserem Fall Wein, über die Grenze zu bringen. Sie zahlen für jeden zusätzlichen Liter allerdings zwei Franken bei den Weinen mit geringerem Alkoholgehalt und 15 Franken bei hochprozentigen Weinen. Hier gilt es nun, zu rechnen: Zwei Franken je Liter können sich angesichts der Preisunterschiede in Deutschland tatsächlich lohnen. Vergleichen Sie vor dem Kauf Ihrer Weine daher unbedingt die Preise. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie einfach die fünf Liter bei einer Bestellung nicht überschreiten. Denken Sie daran: Die fünf Liter gelten pro Tag. Wenn Sie grenznah wohnen, spricht daher nichts dagegen, zwei oder mehr Bestellungen aufzugeben und diese in mehreren Etappen einzuführen.
Welcher Wein soll es sein? Tipps für den Weinkauf in Deutschland
In den deutschen Onlineshops finden Sie eine Fülle an Weinen aus den besten Anbaugebieten in Frankreich, Italien, Spanien und Australien und natürlich aus den deutschen Anbaugebieten. Rebsorten von grossen Weissweinen wie Sauvignon Blanc, Cabernet, Chardonnay und Riesling sowie von den bekannten Rotweinen wie Dornfelder, Spätburgunder, Merlot oder Syrah dürften Ihnen bekannt vorkommen – doch welche sind wirklich gut und bei welchen lohnt sich folglich der Kauf in Deutschland und die Abholung an einer deutschen Adresse? Womöglich kommen Ihnen jetzt Stichwörter wie Restzucker, Kopfnote, Tannin, Säure, Textur und Abgang in den Kopf. Doch keine Sorge: Auch wenn Sie (noch) kein Weinkenner sind, finden Sie mit einigen einfachen Regeln einen guten Wein.
Prämierungen von Institutionen wie Robert M. Parker, dem Wine Spectator, Gault & Millau. Mundus Vini oder Falstaff weisen auf eine hohe Qualität der Weine hin. Experten und Kenner haben die Weine getestet und für gut befunden. Ob Sie auch Ihren persönlichen Geschmack treffen, erfahren Sie meist über die Beschreibungen.
Auch die Beschreibungen der Weine in den Onlineshops helfen Ihnen weiter. Hier werden Kopfnoten, Aromen und Abgang beschrieben und oftmals auch Empfehlungen gegeben, zu welchem Anlass der Wein passt. Schwere, süssliche Sorten wie Gewürztraminer oder Sancerre passen zu würzigen, schweren Speisen, leichte Weine zu Fisch, Geflügel und anderem eher leichten Essen. Hier können Sie zum Beispiel zu Sorten wie Chardonnay oder Pinot Noir greifen.
Gut und günstig – geht das?
Ein guter Wein muss nicht unbedingt ein Vermögen kosten. Ein zu niedriger Preis deutet jedoch meist auf eine mindere Qualität hin. Schliesslich kosten der Anbau und die Herstellung des Weines auch etwas. Ein Preis unter vier Euro pro Flasche sollte Sie skeptisch stimmen. Sehr hohe Preise sagen allerdings auch nicht unbedingt aus, dass Sie es mit einem besonders schmackhaften Tropfen zu tun haben. Viele Winzer bringen limitierte Auflagen heraus, die hohe Nachfragen verzeichnen. Das schlägt sich auf den Preis nieder.
Ausgezeichnete Weine
Prämierungen von Institutionen wie Robert M. Parker, dem Wine Spectator, Gault & Millau, Mundus Vini oder Falstaff weisen auf eine hohe Qualität der Weine hin. Experten und Kenner haben die Weine getestet und für gut befunden. Ob Sie auch Ihren persönlichen Geschmack treffen, erfahren Sie meist über die Beschreibungen.
Weinkauf auf Vorrat – funktioniert das?
Ein guter Wein wird mit den Jahren immer besser. Das gilt vor allem für solche mit starken Aromen und einem optimalen Säuregehalt, also für Qualitätsweine. Die meisten günstigen Weine weisen diese Eigenschaften nicht auf, zudem sollten Sie über optimale Lagerbedingungen verfügen: eine konstante, möglichst niedrige Temperatur von zwölf bis 14 Grad und ein dunkler Raum sind ideal. Temperaturschwankungen sind dagegen Gift für die Lagerung der edlen Tropfen. Verfügen Sie über einen Weinkeller oder einen Weinkühlschrank, stehen die Chancen gut, dass teure Weine mit den Jahren immer besser werden. In allen anderen Fällen sollten Sie Rotweine maximal vier und Weissweine maximal zwei Jahre lagern – und besser auf einen erneuten Weinkauf setzen.
Ein Glas Wein und draußen kann es stürmen oder schneien
Der richtige Wein wertet den Abend mit Freunden, ein gutes Buch oder das gemeinsame Essen spürbar auf. Geniessen Sie ihn und wenn Sie dabei noch ein paar Franken sparen konnten – umso besser.